Turning the Tides mit Mark Weitz - “Passion für Football”
Mark Weitz, NEUER Geschäftsführer der Sea Devils, übernahm das Franchise im Januar. Im exklusiven Interview spricht der JUNGE GM über seine Ziele, Herausforderungen und was Hamburg für ihn so besonders macht.
Als jüngster General Manager der European League of Football hat sich Mark Weitz schnell in der Hansestadt eingelebt. An seiner Seite steht ein junges und ebenfalls ambitioniertes Team. Auf und nebem dem Platz. Wir haben mit ihm im Exklusivinterview über seine neue Heimat gesprochen.
Mark, du bist seit einem Monat im Amt, wie war die Zeit für dich bis jetzt?
Spannend, aufregend und natürlich mit viel Arbeit verbunden. Tatsächlich wurde ich schnell willkommen geheißen und konnte viele neue interessante Menschen kennenlernen. Es war für mich erst einmal beeindruckend, wie groß die Passion für Football und die Hamburg Sea Devils innerhalb und außerhalb der Organisation ist. Ich freue mich auf die kommenden Projekte und auch den zeitnahen Austausch mit der Fanvertretung und den Fanklubs.
Magst du uns einmal in deinen Arbeitsalltag als General Manager und Geschäftsführer mitnehmen?
Jetzt am Anfang geht es darum, alle kennenzulernen und mit den verschiedenen Gewerken zu sprechen. Ich muss schauen, wer in diesem Jahr mit uns arbeiten möchte, um eine Einsatzplanung zu erstellen. Ich freue mich, meine kaufmännische Erfahrung mit einfließen zu lassen und Prozesse in Gang zu bringen, sodass wir sowohl für Spieler als auch Fans ein optimales Erlebnis bieten können.
Du kommst von München nach Hamburg, was sind für dich die größten Unterschiede der beiden Städte?
Ich sage immer: München hat die Berge, Hamburg das Wasser. Ich bin sehr gerne in beiden Städten. An Hamburg gefällt mir, dass die Stadt multikulturell und offen ist. Es ist größer und dynamischer hier. Ich freue mich, dass ich auch nach 21 Uhr noch schnell etwas im Kiosk oder Supermarkt besorgen kann. (lacht)
Du hast eine besondere Verbindung zum Football, magst du diese vielleicht noch mal genau erklären?
Selbst Football habe ich nie gespielt, aber ich habe amerikanische Wurzeln, auch einen amerikanischen Pass und bin über meinen US-amerikanischen Großvater, der in Deutschland stationiert war, schnell mit dem US-Sport in Verbindung gekommen. Schon als Kind habe ich Football und Baseball im TV gesehen und im Garten des Öfteren mal einen der beiden Bälle geworfen. Umso mehr freut es mich, in diesem Bereich angekommen zu sein.
Die Sea Devils machen eine Nordtour und sind ebenfalls Teil des International Games. Freust du dich darauf?
Wir haben leider mit der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland – zusätzlich zur beschwerlichen Stadionsituation in der Stadt – erschwerte Bedingungen in diesem Jahr. Zum einen sind die Stadien durch Spiele geblockt, zum anderen dienen manche als Trainingslager für andere Nationalmannschaften. Abgesehen davon hatten wir bereits im letzten Jahr mit Beschwerden von Anwohnern im Stadion Hoheluft zu kämpfen, was es für uns verkompliziert, eine für unsere Fans und Spieler angemessene Spielstätte zu finden. Aus dieser Not wollen wir in diesem Jahr eine Tugend machen. Wenn wir schon aus unserer Heimat Hamburg herausmüssen, dann gestalten wir das so, dass allen Beteiligten ein großes Erlebnis geboten wird. Neben dem Volksparkstadion sind wir in diesem Jahr auch im Bremer wohninvest Weserstadion und in der Hannoveraner Heinz von Heiden Arena anzutreffen. Es freut mich sehr, dass wir hier großartige Partner gefunden haben, die das mit uns durchziehen. Das International Game spiegelt für uns ebenfalls eine Chance wider. Auch von den Spielern gibt es hierzu gutes Feedback. Wir wollen die "Footballcommunities" der jeweiligen Regionen einbinden und haben da schon mit den ein oder anderen Vereinen gesprochen. Zusammen veranstalten wir gleich mehrere Football-Festivals.
Als GM, worauf freust du dich am meisten im Jahr 2024?
Ich freue mich am meisten auf die Chance, dass wir Football gemeinsam größer machen können, mit unserem Team, mit den helfenden Händen, die uns immer unterstützen. Wir haben uns das Ziel gesetzt, möglichst viele Menschen zu erreichen, zu inkludieren und abzuholen.
Du bildest ein Dreigespann mit Miguel und Matt, wie habt ihr euch bereits eingelebt?
Die Zusammenarbeit ist super. Matt als Cheftrainer ist ambitioniert, hat eine sehr mitreißende Einstellung und ist Profi auf seinem Gebiet. Miguel bringt als ehemaliger Spieler alles mit, was man sich als Sportdirektor wünschen kann. Diese drei Elemente optimal zusammenzubringen, fordert Vertrauen und Respekt für die gegenseitige Arbeit. Wir sind dabei, eine gewisse Professionalisierung durchzuführen. Da ziehen wir alle an einem Strang und ich kann mich voll auf die beiden verlassen.